
Herr PD Dr. Manuel Trachsel
Universitätsspital Basel und Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel. Institut für Bio-medizinische Ethik und Medizingeschichte UZH
Für Psychiater und Psychotherapeuten ergeben sich in der Praxis immer wieder ethisch herausfordernde Situationen. Das meistdiskutierte Thema der Psychiatrie-Ethik sind Zwangsmassnahmen. Der Vortrag widmet sich den folgenden Fragen: Was sind Zwangsmassnahmen und welche Formen werden in der Psychiatrie angewandt? Warum darf die Psychiatrie Menschen gegen ihren Willen unterbringen und Zwangsbehandlungen durchführen? Warum werden Zwangsmassnahmen in der Psychiatrie relativ oft angewandt? Was hat dies mit dem gesellschaftlichen Auftrag an die Psychiatrie zu tun? Wie können Zwangsmassnahmen reduziert werden und zu welchem Preis? Welche Rolle kann dabei die Ethik spielen?

Herr Prof. Dr. Mathias Allemand
Psychologisches Institut und UFSP Dynamik gesunden Alterns, Philosophische Fakultät UZH
Welche Rolle spielen Persönlichkeitsmerkmale für das gesunde Altern? Welche Persönlichkeitsprozesse begünstigen das aktive Altern? Der Vortrag befasst sich mit aktuellen Forschungsbefunden zu den Besonderheiten im Erleben und Verhalten in Bezug zum gesunden und aktiven Altern.

Frau Prof. em. Dr. Kathrin Altwegg
Physikalisches Institut, Abteilung Weltraumforschung und Planetologie, Universität Bern
Wir haben uns in letzter Zeit an astronomische Zahlen und schwarze Löcher gewöhnt. Was aber sind astronomische Zahlen und was schwarze Löcher? Wie sieht das Universum von aussen betrachtet aus? Wo im Weltall befinden wir uns und sind wir allein? Woher stammen wir und was wird die Zukunft – astronomisch und nicht astrologisch gesehen – bringen. Unsere Erde ist im Moment voll von Krisen und Kriegen und unsere Zukunft hat auch schon besser ausgesehen. Deshalb liegt es nahe, gerade jetzt aus einer neuen, universellen Sicht die Vorgänge auf der Erde zu analysieren und festzustellen: alles ist relativ! Ein astronomischer Beitrag mit Augenzwinkern zur Beurteilung der irdischen Lage.

Herr Prof. Dr. Josef Zweimüller
Institut für Volkswirtschaftslehre UZH
Alle reichen Industrieländer haben im Lauf des 20. Jahrhunderts umfassende Sozialversicherungsprogramme installiert, die Menschen bei Verlust des Arbeitsplatzes, bei temporären oder dauerhaften Gesundheitsproblemen oder im Alter finanziell absichern. In diesem Vortrag wird der Frage nachgegangen, in welchem Mass der Wohlfahrtsstaat zur gewünschten Umverteilung von reichen zu armen Menschen führt. Mit neuen Datenquellen ist es erstmals möglich, die Umverteilung über das ganze (Arbeits-) Leben zu quantifizieren und diese Frage neu zu beleuchten.

Herr Prof. Dr. Wolfgang Rother
Philosophisches Seminar UZH
In kritischer Auseinandersetzung mit den einschlägigen philosophischen Theorien wird dafür argumentiert, dass glückliches Leben angesichts der grundlegenden Herausforderungen durch Leiden, Schmerz und Tod nicht nur möglich ist, sondern dass es diese Herausforderungen selbst sind, die ein gelungenes und lustvolles Leben überhaupt erst möglich machen.